Nachwuchsdiskuswerfer Mika Sosna (TSG Bergedorf) ist aktuell durch nichts aufzuhalten. Nachdem er bereits an den letzten Wochenenden die Hamburger Landesrekorde im Diskuswurf und Kugelstoß der männlichen Jugend U20 verbessern konnte, gelang ihm am vergangenen Wochenende im Rahmen eines Wurf- und Stoß-Meetings des SC Neubrandenburg eine erneute Steigerung seiner Diskuswurfbestleistung. Seine Bestweite mit dem 1,75kg schweren Wurfgerät konnte er dabei nochmals um sage und schreibe fast 1,5 Meter auf 65,81 Meter steigern. Unter den Augen der dreifachen Weltmeisterin Franka Dietzsch baute Mika mit dieser Weite seine Führung in der diesjährigen U20-Weltjahresbestenliste noch weiter aus. Auch der Deutsche Jugend-Rekord von Gordon Wolf (SC Potsdam) aus dem Jahr 2009 ist mit 64 Zentimetern nicht mehr allzu weit entfernt. Ein weiterer Bericht aus Neubrandenburg ist bei leichtathletik.de zu lesen.
Neben Neubrandenburg war auch Weinheim Schauplatz für einige herausragende Leistungen am Wochenende. Die leistungsstarken Starterfelder der B&S Kurpfalz Gala nutze unter anderem auch Weitspringer Nick Schmahl (Hamburger SV), um einen weiteren Angriff auf die DM-Norm für Braunschweig (7,50 m) zu wagen. Bei windtechnisch anspruchsvollen Bedingungen sprang Nick letztlich starke 7,34 Meter weit, blieb jedoch knapp hinter seiner zwei Wochen alten Saisonbestleistung von 7,43 Meter zurück. Ob diese Weite für einen Nachrückerplatz für die Deutschen Meisterschaften ausreicht, wird sich im Laufe der Woche zeigen. Die windigen Weinheimer Bedingungen nutzten auch die beiden Sprinter Matti Wellm und Manuel Mordi (beide Hamburger SV) für rasante Zeiten. Auch wenn die Zeiten der beiden aufgrund zu starker Rückenwinde nicht bestenlistenfähig sind, haben Matti mit 10,86 sec und Manuel mit 10,85 sec über 100 Meter mindestens auf sich aufmerksam gemacht. Über die doppelte Distanz zauberten die beiden dann bei regulären Winden mit 22,05 sec (Manuel) und 22,09 sec (Matti) später am Tag weitere Top-Zeiten auf die Bahn. Manuel stellte sich sogar der Dreifachbelastung und konnte auch seine Bestzeit über 110m-Hürden auf 14,40 sec verbessern. Auch ihre Vereinskolleginnen Michelle Klobe (100m: 12,51 sec) und Nike Praetzel (12,65 sec) waren in Weinheim am Start. Nike wagte sich dabei erstmals im Wettkampf über die U20-Hürden und erzielte mit 14,62 sec ein erfolgreiches Debüt. Die beiden Weitspringerinnen Anika Nießen und Benita Kappert (beide Hamburger SV) hatten währenddessen mit den wechselnden Winden zu kämpfen und kamen nach zuletzt starken Leistungen diesmal nicht über 5,99 Meter bzw. 5,85 Meter hinaus.
Einen Formtest für die Deutschen Meisterschaften wagte Louise Wieland (Hamburger SV) bereits am Freitagabend beim Sommer RunJump des SCC Berlin. Mit 24,45 sec blieb sie etwa zwei Zehntel über ihrer Bestleistung, die sie dann in knapp zwei Wochen bei den DM in Braunschweig erneut angreifen wird. Auf den Weg nach Berlin machte sich erneut auch Langsprinter Bela Karn (Hamburger SV), entschied sich jedoch für einen Start auf der Unterdistanz von 100 Metern, die er in 11,50 sec absolvierte.
Auch den 2. HLV-Kaderwettkampf in der heimischen Jahnkampfbahn im Stadtpark nutzten einige Kaderathletinnen und -athleten für Angriffe auf Qualifikationen und Normen. Dies machten nasskalte Bedingungen jedoch ungleich schwieriger. Umso bemerkenswerter ist, dass Paul Erdle (LAV Hamburg-Nord) sich nach fast zwei Jahren auf starke 10,94 sec über 100 Meter steigern konnte. Auch die 200 Meter entschied der Sprinter aus dem Nordosten Hamburgs in 22,41 sec vor Moritz von der Geest (TSG Bergedorf; 22,68 sec) für sich. Über die kürzere Sprintdistanz von 100 Metern stieg in 11,33 sec auch U18-Weitspringer Simon Plitzko (Hamburger SV) in die Saison ein. Wenig später gewann er auch den Weitsprungwettbewerb der männlichen Jugend mit windunterstützten 6,53 Metern (regulär 6,40 m). Ein bemerkenswerter Sprung gelang mit 5,51 Metern auch der jungen Mehrkämpferin Josie Krone (Hamburger SV).
Die Ergebnisse aller Veranstaltungen sind unter Ergebnisse zu finden.