Nachdem einige der Hamburger Bundes- und Landeskader-Athletinnen und -Athleten bereits in den letzten Wochen in die Saison gestartet waren, stand am vergangenen Sonnabend für viele weitere Athletinnen und Athleten des Landeskaders mit dem 1. HLV-Kaderwettkampf in der Jahnkampfbahn im Stadtpark der Saisoneinstieg an. Alle Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainer sowie alle Wettkampfmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mussten sich entsprechend eines strengen Hygienekonzeptes vorab in einem der Hamburger Testzentren oder in einem mobilen Testzentrum vor Ort einem Corona-Schnelltest unterziehen, denn nur ein negatives Schnelltestergebnis berechtigte zum Zugang zur Wettkampfstätte.
Bei frühsommerlichen Bedingungen stellte sich unter anderem der Weitsprungwettbewerb der Männer als hochklassiger Wettkampf dar. Nachdem sich Nick Schmahl (Hamburger SV), U18-Europameister von 2018 und Dritter der U20-DM im Vorjahr, in seinem dritten Versuch mit herausragenden 7,43 Metern an die Spitze setzte, überflügelte ihn nur einen Versuch später der spätere Sieger Chenoult Lionel Coetzee (Kieler TB) mit einer Weite von 7,50 Metern. Während Nick mit seiner Weite die Qualifikationsnorm für die U23-DM (7,35 m) Ende Juni in Koblenz deutlich übertraf, fehlen ihm noch wenige Zentimenter für die DM der Männer in Braunschweig (7,50 m).
Die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hat auch Hürdensprinterin Sara Hannemann (Hamburger SV) im Blick. Während sie am vergangenen Wochenende noch beeindruckend über die 200 Meter in die Saison gestartet war, stand mit den 100 Meter Hürden nun erstmals ihre Paradedisziplin auf dem Programm. Die Qualifikationsnorm für die DM der Frauen (13,80 sec) verfehlte sie dabei jedoch in zwei Läufen mit 13,84 sec denkbar knapp, darf sich aber wie ihr Vereinskollege Nick über die klare Erfüllung der Norm für die U23-DM (14,40 sec) freuen.
Auch U20-Diskuswerfer Mika Sosna (TSG Bergedorf) nahm diesen Wettkampf auf heimischer Anlage wahr und konnte erneut seine nur eine Woche alte Bestleistung mit dem 1,75kg-Diskus steigern. Mit 61,84 Metern entschied er den Wettbewerb deutlich für sich und geht ein weiteres Mal in die Hamburger Rekordlisten ein. Dennoch sollen auch die 43,20 Meter seines Vereinskollegen und U16-Athleten Ilias Topaloglou (TSG Bergedorf) nicht unerwähnt bleiben.
Die beiden schnellsten auf der Bahn waren am Samstag Anna Holzmann (SC Poppenbüttel) in 11,87 sec und Michel Meißner (Hamburger SV) in 10,80 sec über die 100 Meter. Während Anna sich mit ihrer Zeit von 11,65 sec aus dem Vorjahr bereits für die DM in Braunschweig qualifiziert hat, fehlen Michel nach wie vor mit seiner Bestzeit von 10,53 sec noch wenige Hundertstel zur DM-Norm (10,50 sec). Michel konnte zudem auch den 200m-Wettbewerb in 21,56 sec für sich entscheiden.
In der weiblichen Jugend stachen vor allem Vanessa Baldé mit 25,53 sec über 200 Meter und Line Schröder (beide Hamburger SV) mit 14,34 sec über die 100 Meter Hürden besonders hervor. Ihre männlichen Kollegen Manuel Mordi und Matti Wellm (beide Hamburger SV) lieferten sich derweil ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen über die 200 Meter der männlichen Jugend, das letztlich Manuel in 22,04 sec knapp vor Matti in 22,05 sec für sich entscheiden konnte. Einen deutlicheren Sieg fuhr Jan Eric Büsing (SC Poppenbüttel) im 1.500-Meter-Lauf der männlichen Jugend ein, welches er in Bestzeit von 4:02,02 Minuten für sich entschied.
Ihr Saisondebüt gab auch Mittelstreckenspezialistin Lisa Hausdorf (AG Hamburg West) bereits am vergangenen Mittwoch in Leipzig. Im Rahmen eines Trainingswettkampfes für Kader-Athletinnen und -Athleten lief Lisa die eher selten gelaufenen 1.000m in 2:54,21 Minuten. Auf weitere Reisen machten sich auch Benita Kappert, Anika Nießen und Bela Karn (alle Hamburger SV). Während 400m-Ass Bela bereits am Samstag bei DSC-Jugendmeeting in Dresden über 100m (11,43 sec) und 200m (22,70 sec) an den Start gingen, reisten die Weitspringerinnen Benita und Anika am Sonntag nach Wiesbaden zu einem Einladungswettkampf für Berufs- und Spitzensportler. Nach ihrem fünften Platz bei der Hallen-DM in Dortmund im Februar präsentierte sich vor allem Benita bereits in einer guten Form und sprang 6,07 Meter weit. Anika hatte derweil Probleme damit das Brett zu treffen, sodass schlussendlich nur ein gültiger aber nicht ausgesprungener Sprung in die Ergebnisliste einging.
Die Ergebnisse aller Veranstaltungen sind in der Rubrik “Ergebnisse” zu finden.