Am Abend vor dem Rennen gab es noch einige Diskussionen um Streckenbeschaffenheit und Spikeverbot. Aber wie so oft wird vieles nicht so heiss gegessen wie gekocht. Am Sonntag präsentierte sich die Strecke für die Hamburger Crosslaufmeisterschaften in hervorragender Verfassung und auch ohne Spikes sehr gut belaufbar. So standen dann auch nahezu alle Favoriten hochmotiviert an der Startlinie am Opferberg.
Zum Start der Mittelstrecke hörte es auf zu regnen und sogar ein bisschen blauer Himmel war zu erahnen. Nach der kleinen Auftaktrunde gab es noch ein sehr kompaktes Spitzenfeld mit allen Favoriten. Erst Eingangs der zweiten Runde zog Max Schröter (Hamburg Running), Anfang Januar schon Zweiter beim Bergedorfer Crosslauf, das Tempo an und das Feld auseinander. Nur Tim Hoenig (Hamburg Running) und Julius Schröder (Turnerbund Hamburg Eilbeck) konnten jetzt noch folgen. Letzterer versuchte sein Glück dann an einer langen Steigung, musste Tim und Max dann allerdings auf dem Gefällstück etwas ziehen lassen. Mittelstreckler Tim Hoenig spielte seine Qualitäten auf der Zielgeraden aus und sicherte sich den Sieg und Meistertitel vor Max Schröter und Julius Schröder. Hinter den Dreien folgten Million Tekle (Hamburg Running), ein starker Felix Schönfeldt (Turnerbund Hamburg-Eilbeck) und Lokalmatador Brhane Gebrebrhan (HNT).
Auch bei den Damen verlief das Rennen sehr spannend. Zunächst machte Lara Brunner (Hamburger SV) das Tempo vor Katharina Josenhans und Nina Albers (beide Hamburg Running). Die routinierte Katharina lag dann am Ende aber vor Nina und der jungen Lara und sicherte sich verdient den Meistertitel!
Auf der folgenden Langstrecke machte Topfavorit Hailezgi Meresie (HNT) das Rennen von Beginn an schnell. Das Feld zog sich weit auseinander und die Spitzenläufer liefen fast alle ihr eigenes Rennen. Hinter Hailezgi folgte bis in‘s Ziel Philipp Sprotte (Hamburg Running). Dahinter stellte sich die Frage, wer von den ambitionierten Marathonläufern die Nase vorne haben würde. „Oldie“ Jon Paul Hendriksen (Laufwerk Hamburg) nutzte seine Erfahrung und seine guten Streckenkenntnisse und setzte als Dritter ein erstes Ausrufezeichen! Als Vierter kam Benjamin Franke (Hamburg Running) zwar am Ende noch einmal etwas auf, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen. Sören Bach (Hamburg Running) kam mit der profilierten Strecke nicht so gut zurecht und musste am Ende sogar noch Vereinskamerad Andreas Grieß deutlich vorbeiziehen lassen.
Bei den Damen nutzt Maike Körner (Hamburg Running) die Abwesenheit von ihrer Vereinskameradin Tabea Themann und läuft ungefährdet zum Sieg. Dahinter liegt Mittelstreckensiegerin Katharina Josenhans lange auf dem Silberrang, verliert dann allerdings Runde für Runde an Boden. Am Ende zieht Julia Jablonowski (ebenfalls Hamburg Running) noch deutlich davon und sichert sich Rang 2. Für Katharina gibt es nach Gold zumindest noch Bronze.
Fazit: Tolle, anspruchsvolle Strecke und nahezu alles am Start, was in Hamburg Rang und Namen hat. Zudem liebevoll und mit Herzblut organisiert. Top! Die Ergebnisse von den Hamburger Meisterschaften sind hier einzusehen.