Am vergangenen Wochenende stand mit den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Männer und Frauen in Leipzig das große Finale der Hallensaison 2020 an. Die Farben des HLV wurden dabei von sieben Athletinnen und Athleten aus drei Hamburger Vereinen vertreten. Eine Bronzemedaille und zwei neue Landesrekorde sind dabei ein hervorragendes Resultat.
Lucas Ansah-Peprah und Owen Ansah (beide Hamburger SV) deuteten bereits in den letzten Wochen der Hallensaison an, dass sie mindestens mit Außenseiterchancen auf eine Medaille oder sogar mehr nach Leipzig reisten. Am Samstag standen für beide die 60m auf dem Zeitplan. Dort konnte Lucas seinen vor drei Wochen aufgestellten Hamburger Landesrekord auf herausragende 6,72s steigern. Owen absolvierte die kurze Sprintdistanz in 6,81s. Beide verpassten letztendlich auf Platz 11 und Platz 19 liegend jedoch den Einzug ins Finale der besten acht. Am zweiten Tag der Meisterschaften stand für beide Athleten mit den 200m eine Distanz an, auf der sie auf Platz zwei und drei der Deutschen Jahresbestenliste liegend sogar noch bessere Chancen hatten. Für beide war jedoch klar, dass sie bereits im Vorlauf alles zeigen mussten, was sie konnten, um das Finale zu erreichen. Das taten sie dann auch in beeindruckender Manier und gewannen ihre Vorläufe mit ausgezeichneten Zeiten. Owen legte vor und sprintete als Sieger seines Laufes nach 21,07s ins Ziel, wieder ein Hamburger Rekord über diese Strecke nachdem er diesen erst vor zwei Wochen an selber Stelle aufgestellt hatte (zum Bericht). Allerdings blieb ihm dieser Rekord nicht lang, da sein Trainings- und Vereinskamerad Lucas diesen Rekord nur wenige Minuten später nochmals auf 21,04s verbessern konnte. Als dritt- und viertschnellster der Vorläufe ging es für beide ins Finale. In diesem Finale behielt dann jedoch wieder Owen die Oberhand und erreichte in wieder herausragenden 21,15s auf Platz drei das Ziel und gewann die Bronzemedaille. Lucas landete mit 21,32s in diesem Rennen auf Rang vier.
Auch Anna Holzmann (SC Poppenbüttel) reiste in bestechender Form zu den Meisterschaften nach Leipzig. Ihre gute Form hatte sie zuletzt bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hannover Anfang Februar mit einem neuen Landesrekord über die 200m unter Beweis gestellt (zum Bericht). Mit 7,53s erreichte Anna über die 60m als eine der zeitschnellsten das Halbfinale und kam nah an ihre persönliche Bestzeit (7,49s) heran. Im Halbfinale landete sie dann später mit 7,55s auf dem insgesamt 12. Platz und verpasste den Finallauf knapp. Ihre Paradedisziplin sind jedoch auch die 200m. Im Vorlauf absolvierte sie die Hallenrunde in rasanten 24,24s und lief damit nur um zwei Zehntel an einem Finalplatz vorbei und platzierte sich letztendlich auf Platz acht. Neben Anna war auch Louise Wieland (Hamburger SV) über die 200m am Start und kam mit gelaufenen 24,65s ebenfalls sehr nah an ihre Bestzeit heran, verpasste mit Rang 13 jedoch ebenso das Finale.
Über die 60m Hürden der Frauen waren mit Lena Schröder (SV Grün-Weiss Harburg) und Sara Hannemann (Hamburger SV) ebenfalls zwei Hamburgerinnen am Start. Beide Läuferinnen konnten in den Vorläufen erfreulicherweise ihre Saisonbestleistungen verbessern bzw. sogar eine neue Bestleistung aufstellen. Für Lena standen nach fünf Hürden und 60m 8,69s und Platz 16 zu Buche, während Sara 8,71s benötigte und auf Platz 18 lief.
Einziger Starter in einer technischen Disziplin war Bennet Vinken (Hamburger SV), der sich nach seinem Deutschen Jugendmeister-Titel im vergangenen Jahr erstmalig mit den besten Deutschen Männern im Weitsprung maß. In diesem Feld meist älterer Athleten reichte seine gesprungene Weite von 7,29m am Ende zu Platz neun.
Der Hamburger Leichtathletik-Verband gratuliert allen Athletinnen, Athleten und deren Trainern herzlich zu ihren Leistungen und Platzierungen!
Alle Ergebnisse der Veranstaltung sind hier nochmal zu finden.